Themen,
die mich beschäftigen
Ich werde immer wieder gefragt, was an unserer heutigen westlichen Ernährungsweise so ungesund ist. Dazu gibt es viel zu sagen. Hier nur ein paar kleine Ausschnitte zu den wichtigsten Themen. Vertiefend gehe ich darauf in meinen Workshops ein.
Hier noch ein paar Links für euch:
Schaut gerne auch bei meinen Gleichgesinnten & Wegbegleitern vorbei:
Über Fleisch
Vegetarisch, vegan, immer geht es um den Verzicht auf Fleisch. Warum?
Fleisch ist für viele Menschen ein Stück Lebenskraft, dass dem nicht so ist, ist längst bewiesen. Wer nicht anders kann oder will, sollte aber darauf achten, dass das verzehrte Fleisch von Tieren aus einer artgerechten Haltung und Fütterung stammt. Es sollte so wenig wie möglich verarbeitet sein und gerne nicht mit kohlehydratreichem Getreide, Nudeln oder Kartoffeln kombiniert werden. Denn so wird das Verdauungssystem nicht überfordert.
Besonderes der Konsum von Schweinefleisch übersäuert den Körper und fördert dadurch Rheuma, Gicht und alle Erkrankungen, denen Entzündungsprozesse zugrunde liegen.
Fleisch liefert viele Kalorien, hauptsächlich aus gesättigten Fetten, was heutzutage u. a. zu der hohen Zahl an Übergewichtigen führt und die Gefahr der Entstehung einer Fettleber (die als Mitursache von Diabetes gilt) erhöht. Außerdem ist bekannt, dass rotes Fleisch das Krebsrisiko erhöht. Bei der Verstoffwechselung von rotem Fleisch (und anderen tierischen Produkten) entsteht TMAO (Trimethylaminoxid). Dieser Stoff steht im Zusammenhang von plötzlichem Herztod und erhöht das Risiko einer chronischen Herzinsuffizienz. TMAO wird auch mit chronischen Nierenleiden in Zusammenhang gebracht.
Multiresistente Erreger (durch inflationären Einsatz von Antibiotika in der Schlachttier-Produktion) sind auf dem Vormarsch. Laut Elisabeth Meyer vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charité in Berlin werden bald mehr Menschen an multiresistenten Keimen sterben als an Krebs (z. Z. 30.000 Todesfälle pro Jahr). Besonders die multiresistenten Erreger des Typs Klebsiella kommen immer häufiger vor. Studien haben gezeigt, dass Hühnerfleisch, Truthahn und Schweinefleisch aus dem Supermarkt häufig mit dem Klebsiella belastet sind. Aber auch Listerien und Salmonellen führen jährlich zu Millionen von Lebensmittelvergiftungen. Wer nicht auf Fleisch verzichten möchte, sollte wenigsten auf Bio-Fleisch umsteigen, da es in der ökologischen Tierhaltung kaum zu Belastung mit problematischen Keimen kommt.
Über die katastrophalen Verhältnisse der heutigen kommerziellen Massentierhaltung mit den zum Teil grausamen Behandlung der Tiere und den ökonomischen Gründen wollen wir hier gar nicht sprechen.
Nitrite (E249-250) und Nitrate (E251-252) in Wurst und Rauchfleischprodukten gelten als Risikofaktor für einige Krebsformen und neurodegenerative Erkrankungen.
Heterozyklische Amine, wie sie beim scharfen Anbraten oder Grillen von tierischem Eiweiß über 150 Grad entstehen, sind krebserregende Stoffe.
In Fleisch kommt sehr viel des leicht resorbierbaren Hämeisens vor, was sehr schnell zu einem Überschuss führen kann. Es ist oxidationsanfällig, was zur Entstehung von freien Radikalen führt, die die Gefäßwände schädigen.
Über Zucker
Nein, leider ist Zucker nicht harmlos. Er kann zu vielen Krankheiten führen.
Der jährliche Zuckerkonsum ist in den letzten 100 Jahren um das Zehnfache gestiegen und liegt seit Jahren konstant bei knapp 37 kg pro Person. Der Verzehr von zu viel Zucker in Verbindung mit Bewegungsmangel kann früher oder später zu Diabetes Typ 2 führen. Fast 10 Millionen Deutsche sind bereits davon betroffen. Wichtig ist an dieser Stelle zu wissen, dass hier der Haushaltszucker und die isolierten Kohlenhydrate gemeint sind und nicht der Zucker, wie er natürlich in Früchten und Gemüsen vorkommt.
Wie bei allen Stoffwechselprozessen werden auch bei der Verstoffwechselung von Zucker Mineralstoffe verbraucht. Durch den Raffinierungs-Prozess des Zuckers werden unter anderem Mineralstoffe entzogen. Es bleiben nur leere, isolierte Kohlenhydrate übrig. Die im Stoffwechsel-Prozess benötigten Mineralstoffe werden also aus den körpereigenen Depots entnommen. Das führt bei regelmäßigen Zuckerkonsum zu einem Mineralstoffmangel. Dieser Mangel erzeugt Karies, Fettsucht, ein schwaches Immunsystem, Haarausfall, Falten, Schlafstörungen und verschlechtert die Augenfunktion. Langfristig kann ein hoher Zuckerkonsum außerdem zu Osteoporose, Auto-Immunerkrankungen, Arthritis, Asthma und Herzerkrankungen führen. Auch Leber und Magen leiden unter dem Zuckerverzehr.
Darmpilze ernähren sich bevorzugt von Zucker, das heißt, dass sich bei übermäßigem Zuckerkonsum auch die Darmpilze prächtig vermehren, was zu einem Ungleichgewicht der Darmflora führt und es dadurch zu vielen Problemen kommt.
Nicht zu unterschätzen ist auch, das Potenzial von Zucker süchtig zu machen! Wer Zucker vermeiden möchte, hat es heutzutage allerdings schwer. Zucker wird in vielen Nahrungsmittel (oft unnötig) zugesetzt und ist teilweise nicht mal als solcher eindeutig zu erkennen.
Auch gibt es heutzutage schon Obstsorten (sog. hybride Sorten), die extra so gezüchtet werden, dass sie viel Zucker enthalten. Z. B. extra süße Ananas, Bananen, kernlose Wassermelonen und kernlose Trauben.
Über Milch
Kuhmilch ist gesunde Nahrung für Kälbchen. Leider nicht für uns Menschen.
Kuhmilch, oder andere Tiermilch ist als Muttermilch speziell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Art zugeschnitten. So ist es z. B. für ein neugeborenes Kalb von enormer Wichtigkeit möglichst schnell zu wachsen (es soll täglich ca. 700 Gramm wachsen), um schnell selbstständig mit der Herde mitzulaufen. Darum enthält Kuhmilch eine große Menge an Wachstumshormonen. Unsere Kinder haben dafür viel länger Zeit und kommen sehr gut ohne diesen Hormon-Cocktail aus. Ohnehin benötigen wir ganz andere Nährstoffe als Kälbchen.
Unsere heutige Industriemilch enthält sogar noch mehr Hormone. Das liegt an den sehr großen milchproduzierenden Betrieben und an den zu langen Melkperioden. In solchen Anlagen werden Kühe bis zu 300 Tage im Jahr gemolken. Hochschwangere Kühe haben aber bis zu 33 % mehr Östrogene und geben davon etwas in die Milch ab. Dadurch werden hormonell bedingte Krebsarten wie Eierstock-, Brust- und Prostatakrebs stimuliert.
Die Milch ist das am längsten bekannte Nahrungsmittel-Allergen. Der Konsum übersäuert und verschleimt den Körper. Manche Menschen vertragen Milchprodukte recht gut, bei anderen verursachen und fördern sie aber auch chronische Erkrankungen. Um hier nur einige zu nennen: Asthma, Allergien, Neurodermitis, MS, Diabetes-Typ-1, Heuschnupfen, Bronchitis und diverse Magen- oder Darmprobleme. Außerdem kann Kuhmilch bei Babys und Kindern gesundheitliche Probleme verursachen (z. B. Koliken, Hautbeschwerden oder Mittelohr-Entzündungen.
Einige Käsesorten enthalten große Mengen an der Aminosäure Methionin, aus einem Überschuss wird die Aminosäure Homocystein gebildet. Erhöhte Homocystein Blutwerte werden mit der Entstehung von Demenz und Depressionen in Zusammenhang gebracht.
Immer wieder behauptet die Milchindustrie, wir brauchen Milch zur Deckung des Kalzium- und Eiweiß-Bedarfes. Die Aussage stimmt nur bedingt, es gibt genug pflanzliche Lebensmittel, die hervorragend zur Deckung des Kalzium-Bedarfs geeignet sind (z. B. Tofu, Brokkoli, Pak Choi, Kohl oder getrocknete Feigen). Um den Eiweißbedarf zu decken, sind pflanzliche Eiweiß-Lieferanten eine gute Alternative: Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse und Saaten.
Über Fette
Fette sind gesund! Wichtig ist nur, die richtigen Fette zu sich zu nehmen.
Der Verzehr von hochwertigen Fetten ist für den Erhalt der körperlichen und geistigen Gesundheit essenziell. So ist z. B. die Steuerung der Hormone abhängig von einer angemessenen Aufnahme von Fetten. Auch der Aufbau der Zellmembrane ist ohne ausreichend mehrfach ungesättigten Fettsäuren nicht möglich. Fette bilden ein Polster- und Stützsegment im Organismus und sind Träger fettlöslicher Vitamine (A, D, K, E). Sie wirken dem Verlust von Körperwärme entgegen: Bieten also einen guten Schutz gegen Kälte.
Die Fette sollten möglichst aus gesunden und natürlichen Quellen stammen, kalt gepresst und richtig gelagert sein. Je weniger Fette vor dem Verzehr verarbeitet wurden, desto besser.
Achtung: Die gefährlichsten Fette sind die entzündungsfördernden Transfettsäuren. Sie entstehen durch die Härtung pflanzlicher Öle. Die Aufnahme von zu viel Transfettsäuren könnte u. a. zu Depressionen führen.
Auch tierische Fette sind eher zu vermeiden, da sie für die Gesundheit, speziell das Herz-Kreislauf-System ungünstig sind. Hingegen können mehrfach ungesättigte Fettsäuren aus Pflanzenölen dieses schützen. Gesättigte Fette aus Rindfleisch und Käse erhöhen außerdem das Risiko, an Krebs (Prostata) zu erkranken.
Wichtig ist es auch, das Verhältnis von Omega-3- (entzündungshemmend) zu Omega-6-Fettsäuren (entzündungsfördernd) in einem gesunden Maß zu halten. Dies ist heutzutage aufgrund der modernen westlichen Ernährung leider schwierig.
Allgemein ist es gesünder, nicht zu viele isolierte Fette aufzunehmen (Kalorien), sondern ganze Lebensmittel (Oliven, Nüsse, Saaten) zu essen.